Nach einer am helllichten Tag von jugendlichen Tätern begangenen schweren Körperverletzung in der Bad Godesberger Innenstadt kam am 1.März 2002 auf Einladung von Wolfram Kuster, Lehrer an der Otto-Kühne-Schule, eine Runde von Menschen aus Kommunalpolitik, Stadt Bonn, Polizei, Jugendgerichtsbarkeit, Presse und dem Verein Bad Godesberg Stadtmarketing zusammen. Dies war die Geburtsstunde der Initiative „GoRespekt“, die bis heute einen alle 6 -8 Wochen tagenden, für jedermann offenen Runden Tisch zum Thema Gewaltprävention unterhält und ein im Laufe der Zeit gewachsenes, weit vernetztes Diskussionsforum anbietet. Mit großer Unterstützung aus vielen Bereichen der Bevölkerung konnten wir zuletzt am 09.Juni 2016 im Kurpark eine würdige stille Gedenkfeier für Niklas P. ausrichten, der Mitte Mai Opfer einer sinnlosen Gewalttat geworden ist.
Projekte & Angebote
Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit auch im Rahmen größerer Veranstaltungen in der Innenstadt, gemeinsame Aktionen mit der Godesberger Geschäftswelt – Erstellung eines Aufklebers mit der Aufschrift „ Hilfe bei Gewalt hier“ – Vorträge und die Durchführung von Projekttagen an Schulen sowie im kirchlichen Rahmen, Initiativen zur Verbesserung der Präventivangebote in weiterführenden Schulen und immer wieder der hartnäckige Kontakt zu Politikern aller Parteien haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen in unserer Stadt für das Thema sensibilisiert worden sind. Dies hat darüber hinaus mit dafür gesorgt, dass die konkrete Zusammenarbeit von Polizei, Stadt, Schulen und Politik immer engmaschiger geworden ist.
Besonders hervorzuheben ist hierbei auch die langjährige, außerordentlich intensive Unterstützung durch die ortsansässige Presse, die unsere Arbeit von Beginn an begleitet hat.
One World Mobil
Mit der Einführung des „One World Mobils“ seit 2013 sowie mit der Eröffnung des „One World Cafés“ im Juni 2016 ist unser lang gehegter Wunsch für den Godesberger Innenstadtbereich in Erfüllung gegangen. Gemeinsame Träger dieser von privaten Sponsoren und der Stadt Bonn unter- stützten Form von aufsuchender Straßensozialarbeit, und auch dies ist ein Novum für Bad Godesberg, sind mit dem Godesheim und dem Hermann-Josef-Haus eine evangelische sowie eine katholische Jugendeinrichtung. Dies unterstreicht den gemeinsamen Willen, auch im öffentlichen Bereich einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention zu leisten, einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die auch mit Blick auf die aktuelle allgemeine Situation dringend geleistet werden muss.
Wenn Sie sich für GoRespekt interessieren oder auch konkret die Arbeit von „One Word Mobil“ bzw. „One World Café“ unterstützen möchten, melden Sie sich bitte bei der Geschäftsstelle.
Verfasst von Wolfram Kuster