Schweinheim

Der Bad Godesberger Ortsteil Schweinheim liegt nördlich der Dechant-Heimbach-Straße, umfasst die Hanglage bis zum Burgfriedhof und bis zur Viktorshöhe, hin zum Waldrand. Es sind überwiegend Einfamilienhäuser, die als Neubauten nach 1950 entstanden. Nur im alten Ortskern, in der Waldburgstraße, finden sich einfache, alte Fachwerkhäuser, manche 200 Jahre alt, die zum Teil auch unter Denkmalschutz stehen. Oben am Waldrand bezogen nach 1888 die ersten Waisenkinder des Diaspora-Waisenhauses Godesheim einen Bauernhof. Mit den Neubauten – Landwirtschaft (1903) und Betriebshaus (1907) öffnete sich das Godesheim hin zur Venner Straße. Bis zum Zweiten Weltkrieg war nur die Waldburgstraße dicht bebaut, um den Ortskern dehnten sich intensiv genutzte Gartenflächen aus. Erst mit dem Bauboom der Nachkriegszeit folgte die zügige Erschließung beispielsweise der Axenfeldstraße, der Horion- und Wichterichstraße. Mit der Installierung Bonns als Bundeshauptstadt zogen auch viele Bundesbedienstete nach Schweinheim. Für etwa ein Jahr bezog auch der erste Bundespräsident Theodor Heuss seine erste Residenz auf der Viktorshöhe – heute steht auf dem Gelände das Russische Generalkonsulat. Mit der Konzentration von Institutionen wie der Reha-Klinik „Godeshöhe“, dem Evangelischen Waldkrankenhaus, dem Hubert-Peter-Altenheim, dem Seniorenzentrum Heinrich-Kolfhaus, drei Schulen, dem Hermann-Josef-Haus und der evangelischen Jugendhilfeeinrichtung „Godesheim“ präsentiert sich Schweinheim heute als Schwerpunkt sozialer Einrichtungen. Der Ortsname „Schweinheim“ wird zurückgeführt auf die Bedeutung „Heim der Schweinehirten“. Die Schweinezucht wurde früher von den großen Bauernhöfen betrieben. Schweinheim lag auf halbem Wege zwischen dem Fronhof und dem Junkerhof in der Godesberger Ortsmitte und dem nahen Kottenforst. Heute leben etwa 3.300 Menschen in Schweinheim.

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